Wie gehen die Menschen in Deutschland mit den sozialen und politischen Folgen der Corona-Krise (COVID-19) um? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat das Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“ der Universität Konstanz im Jahr 2020 ein Umfragen-Programm gestartet, an dem während des ersten Lockdowns im April/Mai 2020 insgesamt 4799 Bürger*innen teilgenommen haben. Aus den Umfrageergebnissen sind inzwischen in verschiedenen Forschungsdisziplinen mehre hochrangige Fachpublikationen entstanden. ne dieser Publikationen, verfasst von der Konstanzer Wirtschaftswissenschaftlerin Katrin Schmelz, untersuchte 2021 die Unterstützung der Bundesbürger*innen für Anti-Covid-19-Maßnahmen. „Die Umfragen-Ergebnisse zeigen, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung eher dazu bereit ist, Maßnahmen zu unterstützen, wenn deren Umsetzung freiwillig anstatt gesetzlich erzwungen ist“, so Katrin Schmelz. Die Umfrage ergab außerdem, dass negative Reaktionen auf die Durchsetzung von Anti-Covid-19-Maßnahmen nicht nur von der Art der Maßnahme selbst, sondern auch von dem Vertrauen der Befragten in die Regierung und die von ihr bereitgestellten Informationen abhingen. Für interessierte steht die in PNAS erschienene Studie auf dem Dokumenten-Server KOPS der Universität Konstanz zum kostenlosen Download zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Forschenden des Exzellenzclusters den gesamten Datensatz des Umfragen-Programms frei zugänglich zur Nachnutzung bereitgestellt. Journalist*innen, Fachkolleg*innen und allgemein Dateninteressierte können so die Auswertungen in den entstandenen Fachartikeln transparent nachvollziehen oder den Datensatz auf eigene Faust erkunden.